BASH

02-06/2014

Bühne, Produktionsassistenz

„bash: stücke der letzten tage“ war meine erste große Zusammenarbeit mit dem E3 Ensemble, nachdem ich für vorherige Produktionen zwar schon die Organisation der Schulvorstellungen übernommen hatte, dabei aber nicht in die Stückentwicklung eingebunden gewesen war. Isabella Jeschke und Gerald Walsberger, die Gründer des Ensembles, holten mich bei bash vermutlich deshalb ins Team, weil es bei der Entwicklung des Bühnenbilds einige technische Herausforderungen zu lösen galt.

Aus den ersten Entwürfen, die noch vorsahen, dass die, über eine auf der Bühne befindliche Kamera bespielten, Fernsehapparate auf einem Gerüst hätten platziert werden sollen und der Blutkübel gleich einem Damoklesschwert über den DarstellerInnen hätte hängen sollen, etnwickelte sich eine spannende Zweiteilung der Spielfläche in einen Vorder- und einen Hintergrund. Dabei diente der Vordergrund mit zwei weißen Klappsesseln als Erzählebene, während im Hintergrund meist zeitgleich verschiedene Handlungen der vier Charaktere abliefen. Der Hintergrund war erneut grob in drei Räume geteilt. Vom Publikum gesehen links befand sich der Raum der Frau; eine verwahrloste Wohnung, deren Badezimmer durch eine alte Email-Badewanne, samt funktionstüchtiger, durchgehend tropfender Duschvorrichtung, dargestellt war. Die hintere Mitte der Spielfläche wurde dominiert von einer 2x3m großen Spiegelwand, aufgebaut aus modularen 1x1m messenden, mit Spiegelfolie bespannten Holzrahmen, die rechts und links von insgesamt 5 Röhrenfernsehern gesäumt wurde. Auf dreien davon waren bis zum Ende des Stücks die Akttitel „iphigenie in orem“, „eine meute von heiligen“ und „medea redux“ zu lesen. Vor der Spiegelwand, auf einer Ebene mit der Badewanne, war auf weißem Tanzboden eine 1×0,7m große Zeichenunterlage befestigt, auf der Sue und John mit schwarzem Acryllack ein, für das Publikum durch den Spiegel aufgerichtetes, Portrait von sich malten. Zur Rechten des Portraits wurde mithilfe einen sechsten, größeren Röhrenbildschirms, samt Akten und Telefon darauf, der Raum des jungen Mannes erschaffen. Abermals zur Rechten des jungen Mannes befand sich der Bereich des Musikers.

Zusätzlich zur Arbeit als Bühnenbildner/techniker hatte ich auch bei bash bereits Aufgaben der Produktion übernommen. So etwa die Organisation der Wiener Schulvorstellungen und die technische Kommunikation mit den Spielorten.

Das E3 Ensemble online:
Website
Facebook
YouTube
e3ensemble@gmx.at